Der Ziergarten im März
Der Ziergarten im März
Heckenpflanzung 10. Kalenderwoche
Bei der Neuanlage von Hecken sollten die Abstände zwischen den Sträuchern wenigstens 50 cm betragen. Pflanzt man enger, wird der Wurzelraum schon nach wenigen Jahren zu klein und der einzelne Strauch kann sich nicht mehr richtig entwickeln. Freiwachsende Hecken, die also nicht jedes Jahr geschnitten werden sollen, pflanzt man sogar mit Abständen von einem Meter oder mehr. Unterschiedliche Blütezeiten und -farben sowie der Fruchtschmuck im Herbst und Winter sind nicht nur schön anzusehen. Bei richtiger Auswahl können solche Hecken auch als Nistplatz, Nahrungsquelle und Unterschlupf für Kleintiere, Vögel und Schmetterlinge dienen.
Eine Hainbuchenhecke ist auch im Winter blickdicht
Teilung 10. Kalenderwoche
Tränendes Herz, Gemswurz (Doronicum) und Blaukissen sollten genau wie andere im April/Mai blühende Stauden möglichst bald umgepflanzt und geteilt werden. Haben sie nicht genügend Zeit, sich ausreichend zu bewurzeln, wird die Blüte entsprechend spärlich ausfallen. Bei allen Stauden und Gräsern können jetzt die trockenen Blütenstängel und Blattreste entfernt werden. Sofern sie keine Zeichen. von Krankheiten, wie zum Beispiel Mehltau, erkennen lassen, werden sie gleich an Ort und Stelle kleingeschnitten und als Mulchmaterial verwandt.
Unkräuter 11. Kalenderwoche
Ausdauernde Unkräuter wie Quecken, Giersch oder Ackerwinde können im Staudengarten großen Schaden anrichten. Ihre Ausläufer wachsen bis in die Wurzelstöcke hinein und können von dort unbeschadet große Flächen überwuchern. Eine wirksame Bekämpfung erfordert deshalb auch das Herausnehmen der Blumenstauden und sorgfältiges Entfernen selbst kleinster Stücke der Unkrautrhizome.
Halbsträucher 11. Kalenderwoche
Ähnlich wie die meisten Ziergräser sollte man auch die sogenannten Halbsträucher ausschließlich im Frühjahr pflanzen. Ihren Namen verdankt diese Pflanzengruppe der Tatsache, dass nur in sehr kalten Wintern die oberirdischen Teile ganz zurückfrieren, während sie bei mildem Witterungsverlauf erhalten bleiben. Zu nennen sind der Schmetterlingsstrauch, das Johanniskraut und die weniger bekannte, blaublühende Bartblume (Caryòpteris), der man eine größere Verbreitung wünschen möchte. Die Entwicklung der neuen Blüten wird durch einen starken Rückschnitt deutlich gefördert.
Stauden 11. Kalenderwoche
Bei Stauden und Gräsern sollten jetzt die alten Samenstände und Stängel entfernt werden. Zeigen sich bereits die neuen Triebspitzen, muss man dabei recht vorsichtig zu Werke gehen, damit diese nicht verletzt werden. Kleingeschnitten ergeben die Stängelreste ein gutes Mulchmaterial, das man allerdings nicht in den Staudenrabatten verwenden sollte, sondern besser im Obst- oder Gemüsegarten einsetzt, weil somit eine mögliche Infektion durch Krankheitskeime verhindert wird.
Rhododendron 11. Kalenderwoche
Sind Rhododendren zu groß geworden oder im Inneren zu stark ausgekahlt, so können sie durch einen Rückschnitt verjüngt und zu einem buschigen Wuchs gebracht werden. Allerdings wird man an solcherart gekürzten Zweigen für zwei Jahre die Blüten einbüßen. Der Schnitt sollte im Laufe des März erfolgen. Ratsam ist darum eine turnusmäßige Verjüngung, die jeweils nur einen Teil des Strauches betrifft.
Wandbegrünung 12. Kalenderwoche
Eine wirkungsvolle Begrünung von Wänden und Spalieren lässt sich mit einjährigen Kletterpflanzen durchführen. Sie zeichnen sich neben raschem Wuchs auch durch eine langanhaltende Blütezeit aus, wie sie von den mehrjährigen Rankern meist nicht erreicht wird. Die etwa vier bis fünf Meter hoch wachsende Glockenrebe sollte möglichst bald ausgesät werden, mit der Prunkwinde, den Kalebassenkürbissen und dem japanischen Hopfen kann man auch noch ein bis zwei Wochen warten.
Winterschutz entfernen 12. Kalenderwoche
Von den Staudenbeeten sollte, je nach Witterung, der Winterschutz entfernt werden. Alte Blütenstände und vertrocknete Blätter werden dicht über dem Boden abgeschnitten, bei Polsterstauden geschieht dies am besten mit einer Heckenschere. Da sich einige dieser Pflanzen sehr stark ausbreiten, muss rechtzeitig daran gedacht werden, eine Teilung vorzunehmen. Bei den im April und Mai blühenden Arten, wie Blaukissen, Gemswurz und dem Tränenden Herz, sollte das jetzt sehr rasch erfolgen, sonst können sie sich nicht mehr gut genug bewurzeln und die Blüte wird äußerst spärlich ausfallen. Auch bei den Ziergräsern werden die vorjährigen Blätter beseitigt, aber Vorsicht, wenn der neue Austrieb schon weit fortgeschritten ist. Zwischen den Pflanzen sollte immer eine dünne Mulchschicht liegenbleiben, die den Boden schützt und vor Austrocknung bewahrt.
Sommerblumen 12. Kalenderwoche
Viele einjährige Blumen zur Beet- und Balkonbepflanzung lassen sich aus Samen sehr leicht selber heranziehen. Für Löwenmäulchen, Sommerastern, Levkojen und Tagetes reichen Anzuchttemperaturen zwischen 16 und 18 Grad. Leberbalsam (Ageratum), Männertreu, Petunien, Zinnien und Eisenkraut (Verbena) brauchen mehr Wärme, also etwa 20 Grad. Wer keine Möglichkeit hat Pflanzen vorzuziehen, kann ab Ende März andere Sommerblumen auch direkt ins Freiland säen.
Frühlingsblüher 12. Kalenderwoche
Die Blütedauer der Frühlingsblüher lässt sich nicht nur durch geeignete Wahl, früh-, mittel- und spätblühender Sorten verlängern, auch der Standort beeinflusst den Blühbeginn. Sonnige Lage und ein sandiger, lockerer Boden regt einen zeitigen Austrieb an, während ein lehmiger Boden und ein schattiger Standort die Zwiebeln der gleichen Sorte bedeutend später erblühen lässt. Umsetzen kann man Schneeglöckchen oder Krokusse selbst jetzt noch während der Blüte, allerdings muss dann ein ganzer Erdballen mit den Zwiebelpflanzen so tief und breit ausgestochen werden, dass die Wurzeln nicht beschädigt oder abgerissen werden.
Edelwicken 12. Kalenderwoche
Edelwicken, mit denen man beispielsweise eintönige Drahtzäune schmücken kann, sollte man jetzt vorziehen und ab Mitte April an gut besonnten Plätzen auspflanzen. Bis zum Auflaufen muss stets für genügend Feuchtigkeit gesorgt werden. Man vereinzelt die Pflänzchen auf eine Handbreit Abstand. In einem gut gedüngten Boden, wachsen die Kletterpflanzen bis auf eine Höhe von 150 cm heran. Mit Folgesaaten direkt ins Freiland, die bis Ende April möglich sind und durch regelmäßiges Entfernen der Samenstände während des Sommers, lässt sich über einen langen Zeitraum hin ein Blütenflor erhalten, der nicht nur schön aussieht, sondern auch einen angenehmen Duft verbreitet.
Aussaaten 11. Kalenderwoche
Zu den ersten Sommerblumen, die man ab jetzt aussäen kann, gehören neben Leberbalsam und Männertreu auch Petunien und Eisenkraut. Nachdem die Sämlinge in den Anzuchtkistchen am Fensterbrett aufgegangen sind, werden sie in größere Kästen oder in Einzeltöpfe verpflanzt. Allzu warm sollten die Blumen nicht stehen, damit sie kurz und gedrungen heranwachsen können. Ins Freiland kommen sie ab Mitte Mai, wo man diese Langzeitblüher in den Staudenrabatten oder zur Bepflanzung von Schalen und Kübeln verwenden kann.
Stauden 12. Kalenderwoche
Jetzt lassen sich nur noch die Stauden teilen und umpflanzen, die im Sommer oder Herbst zur Blüte kommen. Ausgesprochene Frühjahrsblüher sollte man jetzt nicht mehr anrühren, da man dann zumindest in diesem Jahr mit keiner nennenswerten Blüte mehr rechnen darf.
Hecken 13. Kalenderwoche Sind ältere Hecken durch Ausfälle ganzer Sträucher lückenhaft geworden, sollte man zur Nachpflanzung möglichst Topfballenware verwenden. Sie hat gegenüber Pflanzen ohne Wurzelballen einen Wachstumsvorsprung von wenigstens zwei Jahren und braucht auch nicht so stark zurückgeschnitten werden.