Der Ziergarten im Mai
Clematis 18. Kalenderwoche
Großblumige veredelte Clematis-Hybriden sollten so gepflanzt werden, daß noch zirka 30 Zentimeter des Stängels in die Erde kommen. Dadurch kann sich auch die Edelsorte bewurzeln, und die Pflanze wird resistenter gegenüber Krankheiten. In schweren, undurchlässigen Böden sorgt eine gut fünf Zentimeter starke Drainage aus Sand oder Kies für den nötigen Wasserabzug, der Erde wird reichlich gesiebter Kompost, organischer Dünger und etwas Sand zugegeben. In das 40 mal 40 Zentimeter weite und 50 Zentimeter tiefe Pflanzloch gibt man nun zwei Drittel der Mischung und legt die Clematis schräg hinein. Der Haltestab wird abgeknickt, der Stängel mit Erde unterfüttert und schließlich das Loch ganz aufgefüllt. Ein Rankgerüst oder einfache Schnüre, die etwa alle 25 Zentimeter einen Knoten haben sollten, geben den Trieben dann den nötigen Halt. Zwar liebt die Clematis einen sonnigen Standort, der Fuß aber sollte beschattet sein.
Levkojen, andere Sommerblumen 19. Kalenderwoche
Levkojen, Löwenmaul und einjährige Nelken sollten in der ersten Maihälfte gepflanzt werden, damit sie sich kräftig genug entwickeln können. Verfügt man über gut abgehärtetes Pflanzengut, schaden auch eventuelle Spätfröste nicht.
Zweijährige Blumen 20. Kalenderwoche
Einige Blumen wie Fingerhut, Goldlack und Malven blühen erst im zweiten Jahr nach der Aussaat und sollten spätestens Ende Mai in die Erde kommen. In diesem Jahr bilden sie nur Blätter aus, überwintern im Freiland und sterben dann im nächsten Jahr nach der Blüte ab. Die Jungpflanzen dürfen nicht zu dicht stehen, sonst wachsen sie zu schnell in die Höhe und sind nicht genügend widerstandsfähig. Während der Keimzeit muss das Saatbeet ständig feucht gehalten werden.
Wildtriebe 20. Kalenderwoche
Wildtriebe an Rosen, Mandelbäumchen oder anderen Ziersträuchern müssen regelmäßig entfernt werden. Man schneidet sie am besten direkt an der Basis, die allerdings häufig unter der Erdoberfläche liegt. Entfernt man die Wildtriebe nicht, bilden diese eine so starke Konkurrenz, dass die Edelsorte in Mitleidenschaft gezogen wird.
Frühjahrsblüher 20. Kalenderwoche
Nach dem Ende der Blüte der Frühjahrsblüher wie dem blauen Gedenkemein, dem Lungenkraut, der Jakobsleiter und dem gleichfarbigen Kaukasusvergissmeinnicht sowie den gelben Waldsteinien und der echten Schlüsselblume (Primel), können diese geteilt und somit vermehrt werden. Man nimmt die Wurzelballen aus der Erde und löst vorsichtig kleine Teilstücke ab, die man sofort aufpflanzt und anwässert. Kann man dies nicht an einem regnerischen Tag machen, was für die Stauden am besten wäre, wartet man auf die Abendstunden, dann können sich die Pflanzen über Nacht erst einmal von dem Umpflanzschock erholen.
Zweijahrsblumen 21. Kalenderwoche
Stockrosen, Fingerhut und Islandmohn sollten wie auch andere Zweijahrsblumen, von denen nur die Land- und die Bartnelken, Königskerze und die Marienglockenblume genannt seien, bis Ende Mai, Anfang Juni ausgesät werden, damit sie im nächsten Jahr zur Blüte kommen. Auf einem geschützten Beet in die Erde gebracht, wird nach dem Aufgehen einmal pikiert, im Herbst dann an den endgültigen Standort gepflanzt.
Rasen 22. Kalenderwoche
Bei längeren Trockenperioden darf der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden. Ohne die Beschattung der Grashalme sind bleibende Schäden an der Rasennarbe zu befürchten. Der erste Schnitt einer neu angelegten Fläche muss mit einem sehr gut schneidenden Mähermesser durchgeführt werden. Noch besser ist der Schnitt mit der Sense. Keinesfalls darf man aber einen Spindelmäher verwenden.
Zwiebelpflanzen 22. Kalenderwoche
Nach dem Verblühen schneidet man bei allen großblumigen Tulpen die Köpfe ab, um eine Samenbildung zu verhindern, lässt aber die Blätter noch stehen. Die Samenentwicklung beeinträchtigt die Zwiebeln in ganz erheblichem Maße. Bei den kleinen botanischen Tulpen ist dies dagegen entbehrlich, da diese viel weniger durch Züchtung beeinflussten Wildformen auch nur kleinere Blüten hervorbringen müssen.
Gladiolen 22. Kalenderwoche
Gladiolen können noch bis Mitte Juni gepflanzt werden. In leichten Böden kommen die Knollen etwa zwölf Zentimeter tief in den Boden, in schwerer, lehmiger Erde reichen acht Zentimeter. Großblütige Sorten brauchen eine Stütze, die meist zweifarbigen Butterfly-Gladiolen und auch die kleinbleibenden Steingartengladiolen kann man dagegen sich selbst überlassen. Der Boden kann schwach sauer sein, sollte aber reichlich mit Nährstoffen versorgt werden.
Rückschnitt 22. Kalenderwoche
Werden die Heidekräuter wie Erica und Calluna regelmäßig nach der Blüte zurückgeschnitten, so verhindert man ein zu starkes Aufkahlen im unteren Bereich und erhält schöne dicht von unten aufblühende Pflanzen. Bei jüngeren Fliederbüschen und Rhododendren ist es vorteilhaft, die alten Blütenstände auszubrechen. Zum einen sind sie nicht unbedingt eine Zier, zum anderen neigen sie dazu, reichlich Samen anzusetzen, und das schwächt die Entwicklung der Blütenknospen für das nächste Jahr.
Rhododendron
Ziergarten 22. Kalenderwoche 706
Lassen sich Stauden beim umpflanzen nicht mehr einfach von Hand trennen, gräbt man sie mit einem großen Wurzelballen aus und sticht mit zwei Grabegabeln an die Stelle an der geteilt werden soll. ( Siehe Foto ) Dann benutzt man die Gabeln als Hebel und drückt sie auseinander. Dies Verfahren ist schonender für die Pflanzen als das Teilen mit dem Spaten.
Stauden werden mit zwei Grabegabeln geteilt