Bodendecker Storchenschnabel
Aus der Pflanzenfamilie der Storchschnabelgewächse gibt es einige Arten, die sich besonders gut als Bodendecker in dem schwierig zu bepflanzenden Bereich Gehölzrand eignen. Hier haben Stauden sehr unter dem Wurzeldruck der Sträucher zu leiden und stehen oft sehr schattig. Zudem wird der Rand einer Strauchpflanzung nicht so intensiv gepflegt wie ein Blumenbeet weshalb sich meist Unkraut ausbreitet. Mit den genannten Einschränkungen kommen unsere Storchschnabelgewächse in der Regel gut zurecht und sind in der Lage auch größere Flächen so zu begrünen, dass Wildkräuter einen schweren Stand haben.
Eine Kreuzung aus zwei Arten stellt Geranium himalayense ’Johnsons Blue’, früher als Geranium grandiflorum bezeichnet, dar.( Die botanisch als Geranium bezeichneten Storchschnabelarten, für die es überwiegend keine deutschen Namen gibt, sind nicht verwandt mit der Topfpflanze Geranie, die eigentlich Pelargonie heißen müsste.) ’Johnsons Blue’ breitet sich durch unterirdische Ausläufer mäßig stark aus und ist daher als Flächendecker gut zu gebrauchen. Die Sorte wird zwischen 40 und 60 cm hoch und blüht Ende Mai bis Juni. Sie gedeiht am besten im lichten Schatten an Gehölzsäumen, kann aber auch als Rabattenpflanze benutzt werden. Die Blüten erscheinen immer zu zweit an einem Stängel. Vermehrt wird sie am einfachsten durch Teilung direkt nach der Blüte.
Geranium endressii stammt aus den Pyrenäen und hat einen nieder liegenden Wuchs, aus dem sich die Blütenstände aufrichten. Die mittlere Höhe beträgt etwa 30 cm. Die rosa Blüten erscheinen Anfang Juni und der Flor hält bis lange in den Juli. Der Boden sollte nährstoffreich sein und mäßig feucht gehalten werden, wobei die Pflanze auch Trockenheit verträgt. Sonnigere Lagen werden bevorzugt. Geranium endressii eignet sich gut als Flächendecker und ist sehr wüchsig, ohne andere Stauden zu verdrängen.
Geranium macrorrhizum ist ebenfalls ein Flächendecker, der es aber gern ein bisschen schattiger mag. Seinen Namen hat er von den Rhizomen, den Ausläufern die gut einen Meter lang werden können und oberirdisch verlaufen. Dieses Geranium strömt einen aromatischen Duft aus, früher wurde es zur Heilmittelherstellung benutzt. Bei der Sorte ’Ingwersen’ sind die Blätter wintergrün, was sich bei der Bepflanzung von Freiflächen, namentlich wenn größerer Unkrautdruck zu befürchten ist, äußerst positiv auswirkt. Die Blüten sind bei ’Ingwersen’ violett-rosa, bei einer anderen beliebten Sorte, ’Spessart’, weiß. An den Boden stellt dieser Storchschnabel keine besonderen Ansprüche.
Als letzte Art soll hier der Blut-Storchschnabel ( Geranium sanguineum ) genannt werden, der als Wildstaude in Deutschland verbreitet ist und hier Waldränder und Trockenrasen besiedelt. Als Kulturform gibt es ihn in den Sorten ’Elsbeth’, purpur-karmin und besonders starkwüchsig, und die weiße Sorte ’Album’, die zudem eine schöne gelbe Herbstfärbung hat. Beide lassen sich gut durch Teilung vermehren.
Geranium himalayense ’Johnsons Blue’ kann man gut als flächigen Bodendecker pflanzen
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