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Bienenwiese

 

 

 

 

 

 

Der Frauenmantel blüht zweimal, wenn man ihn gleich nach der Blüte zurückschneidet

 

Wer eine Pflanze sucht, die in Blatt und Blüte nicht nur schön aussieht, sondern auch in Sonne wie Schatten gleichermaßen gut wächst, der findet sie in dem Frauenmantel, botanisch Alchemilla mollis, ursprünglich beheimatet in den Gebirgen Osteuropas und Vorderasiens.

Er wird auch als "weicher" Frauenmantel bezeichnet, in Anlehnung an den lateinischen Namen "mollis". Seinen deutschen Namen hat er wegen der Blattform, die an den auf alten Marienbildern dargestellten überwurfartigen Mantel erinnert. Allein das Blatt ist schon sehr zierend, besonders wenn sich Tau- oder Regentropfen darin sammeln.

Der Blütenstand wird im Juni von einer Vielzahl kleiner gelber Blütenrispen gebildet, die sich an Stängeln über das Blattwerk erheben und bis in den Juli hinein blühen. Dass sich der Frauenmantel gut in der Vase hält, macht ihn zu einer begehrten Schnittblume.

Er ist überhaupt sehr vielfältig verwendbar, als Rabattenpflanze in voller Sonne (sofern der Boden nicht zu trocken ist) genauso wie als Bodendecker an der Nordseite einer Hecke. Sein dichtes, bis 30 cm hohes Blattwerk unterdrückt wirksam den Bewuchs vieler Wildkräuter wie Franzosenkraut, Knöterich oder Vogelmiere, gegen Wurzelunkräuter wie Quecke, Giersch und Ackerwinde ist der Frauenmantel aber machtlos. Erprobt ist auch seine Eignung als Einfassungspflanze von Beeten. Schneidet man ihn sofort nach der Blüte bis auf den Boden zurück, blüht er im September noch ein zweites Mal. Das Zurückschneiden ist ohnehin anzuraten, weil er sich sonst sehr stark vermehrt und andere Stauden bedrängt.

Am meisten verbreitet ist die Verwendung als Bodendecker im Gehölzbereich. Im lichten Schatten von Bäumen und Sträuchern kann man den Frauenmantel im Abstand von 30 cm bis 50 cm pflanzen, nachdem man den Boden so gut es geht gelockert, mit Kompost angereichert und den Wildbewuchs entfernt hat. Die Eigenschaft sich selbst stark auszusäen nutzt man jetzt aus und schneidet die Blütenstände erst Mitte November zusammen mit den Blättern ab. Im Frühjahr hat man dann eine Vielzahl von Sämlingen rund um die Mutterpflanzen, die nach zwei bis drei Jahren selber in der Lage sind einen Großteil an Unkraut zu unterdrücken. Falllaub braucht nicht sofort entfernt zu werden, erst vor dem Frühjahrsaustrieb sollte man es wegnehmen.

An den Boden stellt der Frauenmantel keine großen Ansprüche. Er wächst auf mageren Sandböden, ja sogar auf Schotterflächen und Trockenmauern, wird aber am üppigsten auf nährstoffreichen Lehmböden und am Teichrand. Diese robuste langlebige Staude ist in vielen Gärten zu finden, doch oft wissen die Gartenfreunde gar nicht wie vielseitig sie ist.

 

 

Frauenmantel mit Tulpenblüten

 

 

 

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