Der Obstgarten im November
Erdbeeren 44. Kalenderwoche
Gerade bei älteren Erdbeeren kann eine Düngung Ende November bis Anfang Dezember noch eine erhebliche Ertragssteigerung im nächsten Jahr bewirken. Gut bewährt haben sich spezielle organische Erdbeerdünger, die von verschiedenen Firmen angeboten werden. Ein Winterschutz ist nicht nötig, günstig ist es aber die freien Flächen zwischen den Pflanzen mit Strohhäcksel zu bedecken.
Wintervorbereitung 46. Kalenderwoche
Im Herbst ist die Wurzelbildung bei den Gehölzen deutlich angeregt und vermindert sich erst bei Bodenfrost. Obstbäume sollten deshalb jetzt gedüngt werden. Die durch reichlichen Fruchtansatz erschöpften Bäume können noch Nährstoffe in ihrem Holzkörper speichern, was sowohl der Ausbildung der Blütenknospen, die den ganzen Winter über weitergeht, als auch im Frühjahr dem Blatt- und Triebwuchs zugute kommt. Hat man nicht genügend nährstoffreichen Kompost zur Verfügung, wählt man einen organischen Handelsdünger. Von stickststoffreichen mineralischen Düngern ist abzuraten, da sie zumindest bei längerer Anwendung, das Holz frostanfälliger werden lassen. Der Kompost wird nicht eingearbeitet, da dies die oberflächennahen Wurzeln zerstören würde, sondern lediglich großzügig im Bereich der Baumscheibe verteilt und anschließend mit Mulchmaterial wie Laub, Strauchhäcksel oder Rindenmulch bedeckt.
Düngung, Vermehrung 47. Kalenderwoche
Beerensträucher sollten in jedem Herbst eine Kompostdüngung erhalten. Diese wird nur oberflächlich aufgebracht, indem man pro Busch etwa eine halbe Schubkarre des Kompostes um den Busch herum verteilt. Will man die Johannis- oder Stachelbeeren gleichzeitig vermehren, häuft man einige kräftige Jungtriebe etwa fünfzehn Zentimeter hoch mit Erde an. Bis zum kommenden Frühjahr entwickeln sich dann Wurzeln an diesem Trieb, und er kann herausgeschnitten und separat eingepflanzt werden.
Im nächsten Jahr sind selbst die alten Triebe bewurzelt
Fruchtmumien 47. Kalenderwoche
Die Obstbäume sollten noch einmal auf hängengebliebene kranke Früchte kontrolliert werden. Besonders das mit Monilia befallene Obst, haftet oft noch an den Zweigen und sollte sorgsam heruntergeholt werden um die Ausbreitung dieser Krankheit nicht unnötig zu fördern. Auch sämtliches Fallobst unter den Bäumen muss aus dem gleichen Grunde entfernt werden.
Beerenobst 47. Kalenderwoche
Johannis- und Stachelbeerbüsche sollten jetzt mit Kompost angehäufelt werden. Neben der Düngewirkung ergibt sich so auch noch ein Winterschutz. Da in diesen aufgeschütteten Erdhügel hinein neue Wurzeln gebildet werden, wird er im Frühjahr nicht eingeebnet.
Baumschnitt 48. Kalenderwoche
Für den Zeitpunkt des Obstbaumschnittes gibt es eine einfache Faustregel. Bäume. die man zu einem starken Triebwachstum im nächsten Jahr anregen will, sollten am besten noch im Spätherbst geschnitten werden. Bei Bäumen dagegen, die ohnehin schon zu viel Holz bilden, wartet man besser bis nach dem Winter. Die Aufnahme von Nährstoffen und die Ausbildung der Knospen geht nämlich solange weiter, wie die Temperaturen noch über dem Gefrierpunkt liegen. Der Baum büßt folglich durch einen späten Schnitt mehr an Substanz ein, was sich in einem schwächeren Holzwachstum ausdrückt.
Wildfrüchte 48. Kalenderwoche
Wenig bekannt ist es, dass sich die Früchte der Scheinquitten oder japanischen Zierquitten zu schmackhaften Gelees verarbeiten lassen. Die blauen Beeren der Mahonien, diesen immergrünen, niedrigen Ziersträuchern, sind als Zusätze zu Apfelkompott in gekochter Form eben so gut zu verwerten wie Schlehenfrüchte, die nach den ersten Frösten ihren herb sauren Geschmack etwas gemildert haben.
Mahonie in voller Blüte