Der Ziergarten im Oktober
Der Ziergarten im Oktober
Geschrieben von Eberhard Parnitzke
Blumenzwiebeln 41. Kalenderwoche
Zwiebeln von Tulpen, Krokussen und Narzissen kann man noch während des ganzen Oktobers einpflanzen. Eine 5 - 6 cm dicke Schicht aus Laub und angerottetem Kompost schützt die neugepflanzten Blumenzwiebeln wirkungsvoll vor allzu starken Frösten. Unter dieser dichten Decke können sich die Wurzeln und die Triebspitze ungehindert entwickeln und werden im Frühjahr dann kräftige Blütenköpfe bilden. Herauszunehmen und ähnlich einzulagern wie die Gladiolen sind die Knollen der Freesien, der Tigerblumen und der Jakobslilien, lediglich die Freiland-Alpenveilchen können unter einem wirksamen Winterschutz im Garten verbleiben.
Blumen im Winter 42. Kalenderwoche
Pflanzt man Krokusse und Schneeglöckchen jetzt in Blumentöpfe, werden sie gegen Ende Dezember auf der Fensterbank erblühen. In einem kühlen dunklen Raum sollten sie einige Wochen lang erst einmal Wurzeln ausbilden können, bevor sie dann hell gestellt werden. Zum Blühen kommen sie aber nur bei nicht zu warmen Temperaturen, anderenfalls entwickeln sich nur die Laubblätter.
Gartenteich 42. Kalenderwoch
Um zu verhindern, dass allzu viel Falllaub in den Gartenteich gelangt, kann man zumindest kleinere Anlagen mit Netzen überdecken. Laub beginnt unter Wasser zu verwesen und beeinträchtigt so das biologische Gleichgewicht des Teiches ganz erheblich. Lässt sich der Laubeintrag nicht verhindern, sollte man eine Säuberung des Teiches aber möglichst erst im Frühjahr vornehmen, da bereits verschiedene Tierarten in der Schlammschicht des Teichbodens ihr Winterquartier bezogen haben.
Hecken 42. Kalenderwoche
Von den niedrig bleibenden Buchsbaumhecken abgesehen, ist ein weit verbreiteter Fehler bei der Neuanlage von Hecken der meist viel zu enge Pflanzabstand. Wenigstens 50 cm Raum sollte man von Pflanze zu Pflanze belassen, wenn man eine geschnittene Hecke anlegen will. Nur dann hat der einzelne Strauch genügend Ausbreitungsmöglichkeiten im Wurzelraum, eine Grundvoraussetzung für gesundes Wachstum und Gedeihen. Bei freiwachsenden Hecken wählt man, je nach Pflanzenart, Abstände zwischen einem und zwei Metern.
Sommerblumen 42. Kalenderwoche
Sobald die Sommerblumen durch den ersten Frost vernichtet sind, räumt man sie von den Beeten ab. Steht angerotteter Mist oder Kompost zur Verfügung, arbeitet man ihn sogleich mit der Grabegabel ein. Danach wird das Beet mit einer nicht zu dünnen Laubschicht, Strauchhäcksel oder Rindenmulch abgedeckt, so dass sich unter der schützenden Decke der Humusaufbau vollziehen kann. Räumt man dann im nächsten Frühjahr den Mulch ab und bepflanzt das Beet wieder neu, sind die besten Voraussetzungen für ein neues kräftiges Wachstum gegeben.
Immergrüne Stauden 43. Kalenderwoche
Damit die jetzt brachliegenden Sommerblumenrabatten im Winter kein so trostloses Bild bieten, empfiehlt sich die Pflanzung einiger Farne oder Gräser, die auch in der Zeit der Vegetationsruhe ihr Grün behalten. Für schattige Standorte eignen sich der Hirschzungen- und der Rippenfarn, beide werden etwa 30 cm hoch, oder aber Sorten des Wurmfarns, die bis auf stattliche 100 cm heranwachsen können. An besonnten Plätzen lassen sich sehr gut die niedrigbleibenden Blauschwingel verwenden. Diese Gräser bilden dichte Polster. Da der Ausbreitungsdrang dieser Pflanzen nicht so groß ist, treten sie nicht in Konkurrenz zur Sommerbepflanzung im nächsten Jahr und sorgen lediglich für grüne Ruhepunkte zwischen den verschiedenfarbigen Blüten.
Knollenpflanzen 43. Kalenderwoche
Knollenbegonien, Dahlien, Gladiolen und Canna brauchen zwar erst nach dem ersten Frost aus der Erde genommen werden, man sollte sie jedoch schon vorher kennzeichnen um im nächsten Jahr sicher zu wissen, welche Knolle wie blüht.
Falllaub 43. Kalenderwoche
Während man herabgefallenes Laub in den Gehölzpflanzungen als Winterschutz liegen lässt, wird es von den Rasenflächen regelmäßig entfernt. So verhindert man, dass das darunter befindliche Gras nicht erstickt. Während sich das Laub der Obstbäume, genau wie Buchen-, Weiden- oder Pappellaub recht gut kompostieren lässt, setzt sich Eichen- und auch Kastanienlaub nur sehr langsam zu Humus um. Es sollte daher unbedingt zerkleinert werden, was sich am leichtesten mit dem Rasenmäher bewerkstelligen lässt. Für die Kompostierung warten man einen Regentag ab, damit das Laub genügend feucht aufgesetzt werden kann.
Dahlien 43. Kalenderwoche
Nachdem Blätter und Blüten der Dahlien den ersten Frösten zum Opfer gefallen sind, werden ihre Knollen mit Hilfe einer Grabegabel vorsichtig aus der Erde genommen, wobei die Wurzelverdickungen nicht beschädigt werden dürfen. Alle oberirdischen Teile schneidet man bis auf einen kurzen Stängelrest weg, schüttelt die Erde von den Knollen ab und hängt sie an einem frostfreien Platz einige Zeit zum Trocknen auf. Um Fäulnis zu verhindern, darf der Raum in dem man sie bei Temperaturen von etwa 5 Grad Celsius überwintert, nicht zu feucht sein. Das indische Blumenrohr (Canna) wird dagegen anders eingelagert. Hier bleibt die Erde an dem Wurzelstock und auf die Trocknung wird ebenfalls verzichtet. Sie sollten auch im Winterlager etwas wärmer stehen als die Dahlien, 10 - 12 Grad Celsius wären ideal.
Bewässerung 43. Kalenderwoche
In einem trockenen Herbst müssen Koniferen eventuell bewässert werden. Immergrüne Sträucher oder Bäume brauchen im Herbst reichlich Wasser, wenn sie die kalte Jahreszeit gut überstehen sollen. Über Nadeln oder Blätter verdunsten sie im Gegensatz zu den laubabwerfenden Gehölzen nämlich das ganze Jahr über beträchtliche Mengen an Feuchtigkeit. Ausfälle während des Winters sind deshalb vor allem darauf zurückzuführen, dass die Pflanzen vertrocknen.
Herbstblühende Stauden 43. Kalenderwoche
Ausdauernde Ziergräser und die jetzt in vollster Blüte stehenden Winterastern werden im Gegensatz zu den meisten anderen Stauden erst im nächsten Frühjahr geteilt und umgepflanzt. Besonders in strengen Wintern können erhebliche Verluste entstehen, da beide Pflanzenarten nicht mehr genügend einwurzeln können.
Pflanzzeit 43. Kalenderwoche
Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für die meisten Bäume und Sträucher, die man ohne Wurzelballen in die Erde bringen möchte. Solche Gehölze sind erheblich billiger als Container- oder Ballenware. Solange die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen, beginnen sich bereits feine Faserwurzeln auszubilden, die das Wachstum im Frühjahr deutlich beschleunigen. Der Baum oder Strauch hat es dann auch leichter mit Trockenheitsperioden zu Beginn der neuen Vegetationsperiode fertig zu werden. Ausnahmen sind neben frostempfindlichen Exoten, auch Aprikosen-, Pfirsich- und Nussbäume, die oft aus klimatisch begünstigten Gegenden importiert werden und dann in strengen Winter bei uns Schaden leiden. Den notwendigen Rückschnitt führt man erst im zeitigen Frühjahr durch.
Naturwiesen 44. Kalenderwoche
Bis spätestens Mitte Oktober sollten die Naturwiesen im Garten gemäht und das Schnittgut weggeräumt werden. Da ein Rasenmäher meist gar nicht in der Lage ist, mit den dabei anfallenden Grasmengen fertig zu werden, sollte die Mahd möglichst mit einer Sense oder einer Sichel erfolgen. So werden auch Grashüpfer, Käfer und Insekten geschont, die das Erscheinungsbild der Wiese mit prägen und beleben. Der Umgang mit diesen Geräten, besonders das Schärfen des Stahles durch Dengeln, erfordern eine gewisse Geschicklichkeit, die man meist nur unter Anleitung erlernen kann.
Laub 44. Kalenderwoche
In den Gehölzpflanzungen, auf Rosen- oder Staudenbeeten lässt man herabgefallenes Laub auf jeden Fall als Winterschutz liegen. Von Rasenflächen entfernt man es dagegen regelmäßig um zu verhindern, dass das darunter befindliche Gras erstickt. Während sich das Laub der Obstbäume, genau wie Buchen-, Weiden- oder Pappellaub recht gut kompostieren lässt, setzt sich Eichen- und auch Kastanienlaub nur sehr langsam zu Humus um. Es sollte daher unbedingt zerkleinert werden, was sich am leichtesten durch ein Überfahren mit dem Rasenmäher bewerkstelligen lässt. Zu einem Komposthaufen schichtet man es möglichst an einem regnerischen Tag auf, denn ausreichende Feuchtigkeit ist für das Kompostieren unbedingt erforderlich. Zusätze von stickstoffhaltigen Düngern wie Horn- oder Knochenmehl lassen dann aus dem Laub einen wertvollen Humus entstehen, der vor allem im Ziergarten Anwendung finden sollte, denn durch keimhemmende Stoffe, besonders im Kastanienlaub, hält man sich unerwünschten Unkrautbewuchs fern.
Blumenzwiebeln 44. Kalenderwoche
Rindenhumus, fein gehäckseltes Strauchwerk oder noch besser eine fünf bis sechs Zentimeter dicke Schicht aus Laub und angerottetem Kompost schützt die neugepflanzten Blumenzwiebeln wirkungsvoll vor allzu starken Frösten. Unter dieser dichten Decke können sich die Wurzeln und die Triebspitze ungehindert entwickeln und werden im Frühjahr dann kräftige Blütenköpfe bilden.
Begonien 44. Kalenderwoche
Knollenbegonien müssen im Herbst aus der Erde genommen werden. Man hängt die ganzen Pflanzen zum Trocknen auf, entfernt alle oberirdischen Teile aber erst nachdem diese vollständig eingezogen sind. Die Wurzelknollen schichtet man in Kisten, die mit einem trockenen Erdsubstrat gefüllt sind und überwintert sie in einem warmen Raum. Dahlienknollen werden dagegen erst zur Einwinterung vorbereitet, nachdem Blätter und Blüten den ersten Frösten zum Opfer gefallen sind. Um die Wurzelverdickungen nicht zu beschädigen hebt man sie mit Hilfe einer Grabegabel vorsichtig aus dem Boden. Alle oberirdischen Teile schneidet man bis auf einen kurzen Stängelrest weg, schüttelt die Erde von den Knollen ab und trocknet sie für einige Zeit an einem frostfreien Platz.