Der Obstgarten im August
Kirschen, Äpfel 33. Kalenderwoche
Für Süß- und Sauerkirschbäume ist jetzt der günstigste Schnittzeitpunkt, weil die Wunden rasch verheilen und der Gummifluss sich in geringen Grenzen hält. Daneben kann man jetzt auch Schnittmaßnahmen an den Apfelbäumen durchführen. Besonders bei älteren Bäumen, die zu der sogenannten Alternanz neigen, ein Jahr überreiche Ernte, das nächste Jahr dann nur wenig Ertrag, lichtet man die nicht mit Früchten besetzten kurzen Seitentriebe aus. Dadurch wird die Anzahl der im nächsten Jahr wachsenden Äpfel verringert, dafür aber größeres und besser ausgebildetes Obst geerntet.
Erdbeerpflanzung 33. Kalenderwoche
Erdbeeren sollten jetzt möglichst bald gepflanzt werden, denn noch im Herbst werden die Fruchtanlagen für das nächste Jahr gebildet. Beim Pflanzen muss das Herz der Jungpflanze dicht über der Erdoberfläche bleiben. Zu tief gesetzt bilden sich die Blütenknospen nur schlecht aus, zu hoch gesetzt, besteht die Gefahr des Erfrierens im Winter. Auch im Hausgarten lohnt es sich verschiedene Sorten anzubauen. Mit früh-, mittel-, und spätreifenden Erdbeeren verlängert sich die Erntezeit um mehrere Wochen. Gut gedüngte, humose Beete in voller Sonne sind für alle ein- und zweimal tragenden Sorten zu empfehlen, während die kleinfrüchtigen Walderdbeeren durchaus etwas Schatten vertragen. Eine Mulchschicht aus Kompost, Stroh oder auch Strauchhäcksel ist unbedingt zu empfehlen.
Erdbeeren 33. Kalenderwoche
Ein großzügiger Reihenabstand zwischen den neugepflanzten Erdbeeren erleichtert alle späteren Pflege- und Erntearbeiten. Solange die Pflanzen noch klein sind, bleibt genügend Platz um eine schnellwachsende Zwischenkultur anzubauen. Neben Spinat, Radieschen, Rettichen und Feldsalat, bietet sich auch die Aussaat von Petersilie an.
Beerenobst 33. Kalenderwoche
Johannis- und Stachelbeerbüsche können direkt nach der Ernte ausgelichtet werden. Die Wunden verheilen bei den wärmeren Temperaturen besser als nach dem Winterschnitt, außerdem lässt es sich in belaubtem Zustand eher erkennen wenn Zweige zu dicht beieinander stehen und sich gegenseitig beschatten. Abgetragenen Himbeerruten werden auf jeden Fall sofort entfernt. Man sollte sie direkt am Boden abschneiden, so dass keine Ansätze mehr zu sehen sind.
Astbruch 33. Kalenderwoche
Um Astbrüche zu vermeiden sollten Äste mit überreichen Fruchtbehang rechtzeitig abgestützt werden. Die Stütze muss so angebracht werden, dass sie auch stärkeren Stürmen standhält. Um Scheuerstellen zu vermeiden, legt man zwischen die Stützvorrichtung und den Ast alte Decken, Säcke oder ähnliches.
Kernobst 33. Kalenderwoche
Was schon jetzt an Apfel- oder Birnensorten reif ist, eignet sich nur schlecht zur Einlagerung und muss relativ schnell verbraucht werden. Kernobst erntet man, wenn die ersten gesunden und nicht verwurmten Früchte von selbst abzufallen beginnen. Äpfel und Birnen sollten sich nach einer leichten Drehung selbst vom Baum lösen. Besonders die Frühsorten sind sehr druckempfindlich und müssen äußerst vorsichtig gepflückt werden. Benutzt man einen einen Obstpflücker, wird dieser nach jeder eingesammelten Frucht entleert.
Pfirsiche 33. Kalenderwoche
Pfirsiche werden sofort nach der Ernte geschnitten. Man lichtet jetzt vor allem zu dicht stehende Zweige aus und entfernt alle trockenen Äste. Bei den Schattenmorellen kürzt man neue Triebe auf etwa zwei Drittel ihrer Länge ein, lang herabhängende Zweige, die nur noch an ihrem unteren Ende mit Blättern besetzt sind, werden ganz entfernt. Ein besonderes Augenmerk muss man auf die Äste richten, an deren Spitzen sich eingetrocknete Blättern zeigen. Sie sind mit Monilia befallen und müssen bis ins gesunde Holz zurückgenommen werden.
Jungbäume 35. Kalenderwoche
An jungen Obstbäumen sollten man darauf achten, dass sich neugebildete Triebe nicht gegenseitig behindern. So lässt man von parallel zueinander laufenden Zweigen nur den jeweils stärksten stehen. Wichtig bei vielen steil nach oben wachsenden Jungtrieben ist das Herunterbinden, oder wenn möglich das Abspreizen mittels eines geeigneten Hölzchens. Je mehr die Zweige in die Waagerechte kommen, umso eher bilden sich Blütenknospen und damit auch Früchte aus.
Birnen 35. Kalenderwoche
Birnensorten wie "Clapps Liebling" und "Williams Christ" müssen des Öfteren durch gepflückt werden. Sie reifen recht ungleichmäßig, müssen aber noch grün und fest sein wenn sie sich einige Zeit halten sollen. Trotzdem muss man beachten, dass sich die Frucht leicht vom Baum lösen lässt.
Vogelschutz 36. Kalenderwoche
Die Fruchtstände der Ebereschen, des Holunders und anderer Beerenfrüchte können jetzt gesammelt und an einem luftigen, schattigen Ort zum Trocknen aufgehängt werden. Sie eignen sich im Winter sehr gut zur Vogelfütterung, da sie sich einzeln in Bäumen oder Sträuchern aufhängen lassen. So verhindert man die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, die, besonders bei noch milder Winterwitterung, leicht in Futterhäuschen auftreten können.
Für die vogelgerechte Fütterung
Vermehrung 34. Kalenderwoche
Brombeersträucher, die besonders wohlschmeckende Früchte tragen, sollte man durch Absenker vermehren. Man legt dazu eine Ranke auf die Erde, befestigt sie dort mit einem Drahtbügel und häufelt mit etwas Kompost an. Im nächsten Frühjahr trennt man den Absenker, wenn er gut bewurzelt ist, von der Mutterpflanze ab und pflanzt ihn gesondert auf.