Der Obstgarten im Februar
Bald wird dieser Baum die ersten nennenswerten Erträge liefern
Schnitt 5. Kalenderwoche
Stachel- und Johannisbeeren sollten möglichst bis Mitte Februar geschnitten worden sein, denn sie treiben bei milder Witterung sehr früh aus. Besonders bei älteren Beerensträucher macht sich ein Auslichten und Verjüngen in besserer Fruchtqualität bemerkbar. Bei den Buschformen lässt man etwa 8 - 10 der kräftigsten Triebe stehen. Diese bilden das Grundgerüst des Strauches. Die meist zahlreichen unverzweigten letztjährigen Triebe werden direkt am Wurzelansatz weggeschnitten. Die Kronen der Hochstämmchen werden ähnlich formiert, zusätzlich muss man noch darauf achten, dass sich die Zweige nicht zu sehr in die Breite entwickeln, da sie sonst an der Veredelungsstelle leicht auseinanderbrechen können.
Pflanzung 7. Kalenderwoche
Da Stachel- und Johannisbeerbüsche schon sehr zeitig auszutreiben beginnen, empfiehlt es sich, sie sobald wie möglich zu pflanzen. Das Pflanzloch wird nur so groß gemacht, dass die Wurzeln gut hineinpassen, ihre Düngung bekommen die Beerensträucher grundsätzlich oberirdisch, indem man reichlich Kompost um die Triebe herum aufhäufelt.
Gummifluss 8. Kalenderwoche
Stark harzende Stellen an den Kirsch-, seltener auch Pflaumenbäumen, treten meist als Folge von Verletzungen der Baumrinde auf. Dieser sogenannte Gummifluss lässt sich Ende Februar, Anfang März erfolgreich behandeln. Mit einem sehr scharfen Gärtnermesser schneidet man dazu die Wunden tief aus und verstreicht sie mit Baumwachs. Ist der Gummifluss durch scheuernde Äste, tiefes Einschneiden von Draht oder anderem Bindematerial hervorgerufen worden, müssen erst einmal die Ursachen beseitigt werden. Tritt er als Alterserscheinung auf, hat die Behandlung dagegen meist nur wenig Sinn. Obstbaumkrebs, der sich entweder als unnatürliche Verdickung, oder in Form einer tiefen Einkerbung zeigen kann, muss auf jeden Fall bis in das gesunde Holz hinein ausgeschnitten werden. Diese, von einem pilzlichen Erreger hervorgerufene Krankheit, kann sich leicht auch auf andere Äste oder Bäume übertragen.
Baumschnitt 8. Kalenderwoche
Etwa 4 - 6 Wochen vor Austriebsbeginn, ist ein günstiger Termin zum Schnitt besonders starkwüchsiger Bäume. Wunden verheilen jetzt sehr rasch, der Wuchs wird aber etwas gebremst, da den Bäumen durch den bereits fortgeschrittenen Saftaufstieg viele Reservestoffe verloren gehen. Bei älteren Bäumen, die nicht mehr so wuchskräftig sind, ist aus dem gleichen Grunde ein starker Rückschnitt zu diesem Zeitpunkt nicht zu empfehlen. Man sollte sich bei ihnen auf das Auslichten alten Fruchtholzes beschränken, größere Eingriffe aber besser auf den nächsten Spätherbst verschieben.
Äste herunter binden 8. Kalenderwoche
Jungbäume zeigen oft schon im zweiten oder dritten Standjahr ein beachtliches Triebwachstum an steil emporstehenden Trieben. Um die Bildung von Blütenknospen anzuregen, bindet man diese Zweige mit Bast oder Kokosstrick in die Waagerechte. Diese Materialien schützen die empfindliche Rinde vor Verletzungen und verhindern Einschnürungen, wie sie bei Verwendung von Draht oder Wäscheleinen immer wieder zu beobachten sind.