Der Ziergarten im Januar
Winterlager 1. Kalenderwoche
Dahlienknollen müssen auf dem Winterlager immer wieder überprüft werden. Ist die Luft in dem Lagerraum zu feucht, kann sich sehr leicht Schimmel ausbreiten. Anfangs findet er sich an den Stängelrückständen, passt man nicht auf und lüftet rechtzeitig, kann auch die Knolle angegriffen werden. Fäulnis tritt auf, wenn die Temperaturen zu niedrig sind. Hier hilft nur ein Aussortieren der befallenen Exemplare um ein Übergreifen auf gesunde Knollen zu verhindern.
Tannenbäume 1. Kalenderwoche
Als Abdeckmaterial und Winterschutz für Stauden- oder Rosenbeete lassen sich Tannenbäume meist noch gut verwenden, sofern sie nicht schon zu stark nadeln. Bei Straßenhändlern kann man die unverkauften Christbäume meist gegen ein nur geringes Entgelt erwerben.
Veredelungsstelle 1. Kalenderwoche
Sträucher, die auf einer Veredelungsunterlage wachsen, wie die Zaubernuss, die bereits jetzt ihre Blüten entfaltet, der Korkenzieherhasel oder die Zieräpfel, treiben aus dem Wurzelbereich häufig Wildtriebe aus. Lässt man sie unkontrolliert wachsen, überwuchern die Wildtriebe relativ schnell die Edelsorte und beeinträchtigen damit nicht nur das Erscheinungsbild, sondern unterdrücken allmählich den Wuchs der Edelsorte. Ein sorgfältiger Rückschnitt direkt an der Austriebsstelle muss deshalb regelmäßig durchgeführt werden.
Zaubernuss in einem warmen Januar
Wühlmäuse 2. Kalenderwoche
Klimatisch bedingt haben sich die Mäuse im letzten Jahr sehr stark vermehrt, konnten aber wegen des kühlen und feuchten Herbstes nicht genügend Wintervorräte anlegen. Besonders an frischgepflanzten Obstbäumen ist deshalb die Gefahr des Wurzelfraßes sehr groß. Bemerkt man Fraßschäden, sollte man die Bäume noch einmal ausgraben, den Ballen mit einem unverzinkten Maschendraht umwickeln und wieder einpflanzen.
Hyazinthen 2. Kalenderwoche
Hyazinthen aus Neujahrsschalen können nach dem Verblühen mit Erfolg im Garten weitergepflegt werden. Nachdem man die oberirdischen Triebe abgeschnitten hat, pflanzt man die Zwiebel mit dem Topfballen zusammen wenigstens zwölf Zentimeter tief in die Erde. Eine dicke Laubpackung verhindert ein zu starkes Durchfrieren des Bodens. Mit Blüten aus dem Freiland ist erst im übernächsten Jahr zu rechnen.
Rasen 4. Kalenderwoche
Solange der Boden nicht dauerhaft gefroren ist, lassen sich lückige und vermooste Rasenflächen durch das Aufbringen von Komposterde erheblich verbessern. Selbst ältere Pflanzenbestände werden damit zu neuer Wurzel- und Triebbildung angeregt. Der Kompost wird fein gesiebt ausgestreut und anschließend mit einer Holzharke gleichmäßig verteilt. Am günstigsten ist es jetzt eine etwa ein Zentimeter starke Schicht auszubringen und das ganze noch einmal gegen Ende März oder Anfang April zu wiederholen.
Trockenheit durch Frost 4. Kalenderwoche
Immergrüne Gehölze sollte man jetzt wässern, selbst wenn der Boden noch nicht vollständig aufgetaut ist. Durch die intensive Sonneneinstrahlung während des Tages verdunsten die Pflanzen relativ viel Wasser, das von den Wurzeln nicht nachgeliefert werden kann, wenn man nicht bewässert. Im Herbst gepflanzte Stauden können durch Fröste aus ihren Pflanzlöchern gehoben worden sein. Liegen die Wurzeln auch nur teilweise frei, wachsen sie nicht weiter und vertrocknen. Neuanlagen sollte man deshalb öfter kontrollieren und gelockerte Wurzelballen wieder festdrücken oder neu einpflanzen.