Der Ziergarten im Dezember
Winterlager 52. Kalenderwoche
Eingelagerte Knollen der Dahlien, Begonien oder Gladiolen, sollten noch einmal nachgeputzt werden, damit keine Fäulnisherde entstehen können. Dahlien lieben einen kühlen Überwinterungsraum (5-7 Grad), während es Gladiolen und besonders Begonien lieber etwas wärmer haben (10 -15 Grad). Für frische Luft muss immer wieder einmal gesorgt werden.
Hecken 49. Kalenderwoche
Auch bei einem regelmäßig ausgeführten Sommerschnitt werden Hecken jedes Jahr um einige Zentimeter breiter und höher. Alle fünf bis sechs Jahre ist deshalb ein stärkerer Rückschnitt notwendig, bei dem das Holz bis unter die Astquirle weggenommen wird. Milde Wintertage sind dafür ideal. Damit die Sträucher nicht aufkahlen, schneidet man sie oben schmaler als im unteren Bereich. Bei Laubholzhecken, die nicht regelmäßig gepflegt wurden, nimmt man einen radikalen Verjüngungsschnitt vor, bei ein Teil der ältesten und stärksten Triebe vollständig in Kniehöhe entfernt werden.
Steckhölzer 50. Kalenderwoche
Durch Steckhölzer lassen sich verschiedene Ziersträucher, wie Hartriegel, Deutzien, Liguster, Heckenkirschen, Wilder Wein und andere sehr leicht selbst vermehren. An frostfreien Tagen schneidet man von ihnen letztjährige Triebe, die mindestens sechs Augen aufweisen sollten und gräbt sie, ganz mit Erde bedeckt, bis zum Frühjahr an einer schattigen Stelle im Garten ein. Werden sie dann in humosen Boden gesteckt und genügend feucht gehalten, bilden sich sehr rasch Wurzeln aus. Es sollte nur eine Knospe nach dem Stecken aus der Erde schauen.
Schneelast 51. Kalenderwoche
Um zu verhindern, dass Gehölze unter Schneelast auseinanderbrechen, können einige Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Besonders gefährdet sind alle immergrünen Gehölze. Säulenförmig wachsende Koniferen wie Wacholder, (Schein-) Zypressen oder entsprechende Eibensorten, kann man mit einem Kokosstrick fest zusammenbinden. Die Bindung muss jährlich kontrolliert werden, da der Strick allmählich verrottet. Benutzt man Draht, der wesentlich länger hält, steht allerdings zu befürchten, dass dieser in das Holz einwächst. Zu breit ausladende Äste von immergrünen Gehölzen sollte man einkürzen. Hecken sind besonders dann gefährdet, wenn sie im oberen Teil zu breit sind. Hier hilft ein Verjüngungsschnitt, bei dem man dann den Kronenbereich so schneidet, dass er nach oben hin deutlich schmaler wird.
Vermehrung 52. Kalenderwoche
Die Samen verschiedener Staudenarten müssen einige Zeit kalten Temperaturen ausgesetzt worden sein, bevor sie dann im Frühjahr keimen können. Zu diesen sogenannten "Frost- oder Kaltkeimern" gehören viele Steingartenpflanzen wie Glockenblumen und die Steinbrecharten, aber auch große Stauden wie Geißbart und Eisenhut. Eine ausführliche Liste der Frostkeimer findet sich in guten Fachbüchern. Am vorteilhaftesten sät man Ende Dezember in Kisten aus und lässt die Gefäße dann einige Wochen im Freien stehen, bevor sie ins Haus geholt werden und auf der Fensterbank aufgehen können.
Weihnachtsbäume 53. Kalenderwoche
Weihnachtsbäume in Pflanzcontainern lassen sich unter Umständen nach dem Fest im Garten auspflanzen. Wie sie sich dort weiterentwickeln hängt vor allem von der Größe des Topfballens ab. Bei einem zu kleinen Ballen im Verhältnis zur Höhe des Baumes reicht die Wurzelmasse nicht aus, diesen weiterhin zu ernähren, zumal sich bei den Nadelgehölzen kein Pflanzschnitt durchführen lässt. Solange die Pflanzen im Zimmer stehen, müssen sie zwar reichlich gegossen werden, Staunässe muss man aber vermeiden. Vor dem Auspflanzen, das bald nach dem Fest geschehen sollte, schneidet man die Wurzeln mit einer scharfen Gartenschere sauber nach, um eventueller Fäulnisgefahr vorzubeugen. Am besten bereitet man die Pflanzgrube schon bei frostfreiem Wetter vor und füllt sie mit Laub auf, so dass auch ein plötzlicher Kälteeinbruch das Einpflanzen nicht verhindern kann.
Immergrüne 53. Kalenderwoche
Hat man im Herbst immergrüne Gehölze umgepflanzt, sollten diese selbst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ab und an gewässert werden. Eine dicke Mulchschicht aus Blättern, Strauchhäcksel oder Stroh verhindert ein zu tiefes Durchfrieren des Bodens und beugt somit Winterschäden vor.